Journal
Blütenpracht trotz Urlaubszeit
Sommer, Sonne, Urlaubszeit – aber nicht für Ihre Pflanzen! Während Sie in der Karibik ins kühle Nass springen, droht Ihren grünen Freunden daheim das Eingehen durch Verdursten. Doch das muss nicht sein: Das RUWE Journal erklärt Ihnen, wie Sie Ihre Balkon- und Gartenpflanzen auch ohne Nachbarn und mit wenig Aufwand durch die heiße Jahreszeit bringen.
Erst gießen, dann genießen
Sollten Sie nicht allzu lange mit Abwesenheit glänzen, ist das ausgiebige Gießen vor Ihrer Abreise bereits eine naheliegende Lösung. Informieren Sie sich vorab über den jeweiligen Wasserbedarf Ihrer Pflanzen, die Sie auf diese Weise durchaus bis zu zwei Wochen „durchfüttern“ können. Allerdings sollten Sie es nicht übertreiben: Eine zu großzügige Bewässerung verwandelt die Blumenerde schnell in eine sumpfige Masse, wodurch die Wurzeln Gefahr laufen, abzufaulen. Achten Sie darauf, dass das Wasser im Übertopf einen Pegelstand von maximal einem Zentimeter aufweist.
Beachten Sie beim Gießen Ihrer Pflanzen den unterschiedlichen Wasserbedarf.

Mehr Schatten für Pflanzen
Setzen Sie Ihre Pflanzen nicht der prallen Sonne aus – das steigert nur unnötig ihren Wasserbedarf. Solange Sie nicht über den Luxus zeitgesteuerter Rollläden verfügen, sollten Sie die Vorhänge zuziehen und generell eher schattigere Standorte wählen. So lässt sich etwa auf der Nordseite eines Hauses die direkte Sonneneinstrahlung vermeiden; bei Balkonen in sonniger Südlage hingegen spendet ein gespanntes Netz oder Vlies Schatten. Allzu dunkel sollte es allerdings auch nicht sein, damit Ihre Gewächse auch weiterhin ihre lebensnotwendige Photosynthese betreiben können.
Schutz vor Wind und Wetter
Pflanzen, die draußen bleiben müssen, sollten Sie entsprechend für Wind und Wetter rüsten. So empfiehlt sich etwa zum Zwecke der Standfestigkeit das Anbinden von großen Zwiebelpflanzen wie Dahlien, Gladiolen oder Lilien, die im Sommer schnell in die Höhe schießen. Kleine Gefäße und runde Töpfe bewahren Sie vor dem Umkippen, indem Sie diese mit schweren Gegenständen wie Backsteinen arretieren. Große, schwere Gefäße hingegen entledigen Sie ihrer Untersetzer, damit das Wasser abfließen kann. Befolgen Sie diese Tipps, ist das bereits die halbe Miete. Sollte der Urlaub allerdings länger dauern, greifen Sie zusätzlich auf einige clevere Tricks zur Selbstbewässerung zurück, die wir Ihnen hier vorstellen wollen.
Mit einer Plastikflasche können Sie Ihre Pflanzen tröpfchenweise mit dem notwendigen Nass versorgen.

Die Pflanze am Tropf: Der Flaschen-Trick
Für die wohl bewährteste Technik benötigen Sie lediglich eine Plastikflasche: Einfach kleine Löcher in den Deckel bohren, die Flasche mit Wasser befüllen, verschließen und mit der Öffnung nach unten in den Blumentopf stecken. Diese praktische Apparatur gibt nun, je nach Anzahl und Größe der Löcher, über einen gewissen Zeitraum tröpfchenweise Wasser in die Erde ab. Wenn nötig, stecken Sie zur Stabilisierung der Flasche einen langen Nagel durch eines der Löcher.
Selbstbewässerung durch Tonkegel
Eine nicht minder elegante, aber kostenintensivere Lösung zur Selbstbewässerung stellen handelsübliche Tonkegel dar. Hier füllen Sie Wasser in die kegelförmigen Röhren, die Sie anschließend in die Erde stecken. Trocknet die Erde aus, zieht die Pflanze über einen dünnen Schlauch Wasser aus einem gefüllten Eimer.
Ab in die Wanne
Und auch eine Badewanne kann Ihre Pflanzen über die Dürreperiode Ihrer Abwesenheit hinüberretten. Als Unterlagen für die Blumentöpfe eignen sich Plastiktüten oder alte Handtücher – Zeitungen hingegen sondern gegebenenfalls schwer zu beseitigende Druckerschwärze ab. Anschließend lassen Sie Wasser bis zu einem Pegelstand von ca. drei Zentimetern ein. Wenn Sie die Befüllung am Tag vor der Abreise bewerkstelligen, können Sie am nächsten Morgen anhand der vollgesogenen Erde feststellen, wieviel Wasser Ihre Pflanze im Zweifel noch benötigt und entsprechend den Pegelstand nochmals auffüllen.
Wasser wie am Schnürchen
Bei dieser Technik lassen Sie ein dickes Garn, eine dicke Schnur aus organischem Material oder auch ein zusammengewickeltes Stück Küchenrolle zum Einsatz kommen. Stecken Sie das eine Ende in die Pflanzenerde, das andere in einen Wasserbehälter und Ihre Pflanze kann genau das Wasser ziehen, das Sie benötigt.
Auch Ihre Pflanzen fühlen sich in Gruppen wohl.

Kurz-Tipps für bedenkenlose Lang-Trips
Bilden Sie Grüppchen: Reihen Sie Ihre Pflanzen um einen mit Wasser gefüllten Eimer. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass weniger Flüssigkeit aus der Erde gezogen werden muss.
Pflanzen auf Tauchstation: Tauchen Sie Ihre Pflanzen am Tag vor der Abreise in einen Behälter voll Wasser (zum Beispiel die Badewanne), bis keine Luftblasen mehr zu sehen sind. Sobald dies der Fall ist, die Pflanze wieder aus dem Behältnis nehmen, abtropfen lassen und ihren Platz zurückstellen.
Rindenmulch gegen Trockenheit: Bedecken Sie nach dem Gießen die Erdoberfläche mit einer Schicht Rindenmulch, um ein allzu schnelles Austrocknen zu vermeiden.
Radikale Beschneidung: Entledigen Sie die Pflanze, die Sie durch die „Dürrezeit“ bringen möchten, ihrer Blüten. Das sieht zwar weniger schön aus, verringert aber den Wasserbedarf des Gewächses.
Mit den richtigen Maßnahmen für die Bewässerung Ihrer Pflanzen, können Sie Ihren Urlaub unbeschwert genießen.
CC0

Die RUWE Grünpflege kümmert sich gern um Ihre Pflanzen
Wir hoffen, dass Sie dank unseres kleinen Ratgebers in den Genuss eines sorgenfreien Urlaubs kommen und Ihre Pflanzen bei der Heimkehr grün und glücklich vorfinden. Falls Sie weiterführende Hilfe bei der Pflege Ihrer Pflanzen in Hof, Garten oder Balkonien benötigen, können Sie auch gerne unsere Profis kontaktieren. Wir wünschen Ihnen erholsame Tage!