Journal
Jahrelange Erfahrung trifft modernste Technik.
Werkstattleiter Werner Sorsky arbeitet seit 41 Jahren bei RUWE. Heute wirft er mit uns einen Blick in die Vergangenheit. Schließlich hat sich in den letzten vier Jahrzenten einiges bei seinem Arbeitgeber verändert.
Als Herr Sorsky 1972 im kleinen Familienbetrieb als Mechaniker anheuerte, bestand der Fuhrpark aus nur 27 Fahrzeugen. Für die Winterdienst-Aufträge im alten Westberlin reichte das völlig aus. Heute sind mehr als 20 mal so viele Fahrzeuge für RUWE im Einsatz!
Das war auch notwendig, um das immer größer werdende Auftragsvolumen zu bewältigen. Im Laufe der Zeit erkannten nämlich die Hausgenossenschaften, dass es einfacher war, den Winterdienst einer Fremdfirma zu übertragen. So wuchs die Zahl der Aufträge stetig. Neben der Bearbeitung von Gehwegen und Parkplätzen kümmerte sich RUWE im Sommer auch um die Reinigung von Aufgängen „nach Hausfrauenart“ und Gartenpflege.
Das war auch die Zeit, in der der wachsende Fuhrpark gewartet wurde – unter anderem von Herrn Sorsky. Früher wurden die Fahrzeuge dafür umfangreich zerlegt, um Teile auszutauschen. Bei einem Bestand von 600 Fahrzeugen mit vielen elektronischen Bauelementen sieht die Wartung heute natürlich ganz anders aus. Gut, dass wir uns dabei auf so erfahrene Mitarbeiter wir Herrn Sorsky verlassen können! Was genau sich an den Fahrzeugen geändert hat, zeigen diese Beispiele:
Früher erfolgte die Beladung des Fahrzeuges mit Sand manuell mit der Schippe. 120 Schippen pro Fahrzeug waren nötig! Heute wird dafür ein Radlader eingesetzt.
Früher mussten die Streuer manuell eingestellt werden, der Auswurf des Streuguts war unkontrolliert. Heute kann der Streuteller so eingestellt werden, dass immer gleichmäßig gestreut wird und im Stand kein Streugutauswurf erfolgt.
Früher mussten die Räumschilder und Bürsten am Fahrzeug per Hand umgestellt werden. Heute erfolgt die Umstellung hydraulisch.
Früher erfolgte die Streugutbeseitigung mit dem Besen. Heute fährt der Kehrsauger und nimmt das Streugut auf.
Früher wurden die Touren mit Karteikarten an der Wand gesteckt. Heute werden die Touren per Computer geplant.
Fragt man Herrn Sorsky, an welchen Auftrag er die lebhaftesten Erinnerungen hat, erzählt er von der Schlammbeseitigung beim Bau des Potsdamer Platzes: Für das Fundament wurde ein riesiges Loch ausgehoben. Die dabei entstandene Schlammschicht wurde von RUWE-Fahrzeugen zusammengefegt. Dazu wurden die Fahrzeuge an einem Drehkran in die Baugrube hinabgelassen! Die Fahrer mussten dann in die Grube steigen, um zu ihren Fahrzeugen zu gelangen. Die Größe des Potsdamer Platzes lässt heute das Ausmaß der Grube erahnen.
Kein Wunder also, dass Herr Sorsky auch nach 41 Jahren im Dienst noch immer mit Spannung erwartet, was der Tag – oder die Nacht - wohl bringt. Gerade im Winter wisse man das nie, verrät er.